Autor: Ronald

Adelino Da Costa, the uncrowned king of the Bijagós.

The king of the Bijagós

At the beak-shaped bow of the narrow, long boat stands a man with a fiery red headscarf, upright, looking forward like a king or commander heading for a shore he intends to take possession of. He is also wearing an elegant black shirt, which sets him apart from his companions in their washed-out T-shirts. The man’s name is Adelino Da Costa and he is indeed a kind of king, the uncrowned king of the Bijagós.

Adelino Da Costa, the uncrowned king of the Bijagós.

Der König der Bijagós

Am schnabelförmigen Bug des schmalen, langezogenen Bootes steht ein Mann mit feuerrotem Kopftuch, aufrecht, vorwärts blickend wie ein König oder Feldherr, der einem Ufer entgegensteuert, das er in Besitz zu nehmen beabsichtigt. Er trägt zudem ein elegantes schwarzes Hemd, das ihn von seinen Begleiter in den ausgewaschenen T-Shirts abhebt. Der Name des Mannes lautet Adelino Da Costa und er ist tatsächlich eine Art König, der ungekrönte König der Bijagós.

Sailing in the Bijagos.

Vorstoss ins Herz der Bijagós

Als die Sonne hinter dem Dunstschleier aufging, offenbarte sie uns unseren Ankerplatz, den wir in Nacht zuvor in völliger Dunkelheit angesteuert hatten. Vielleicht eine halbe Seemeile entfernt lag eine flache Insel. Sie schien beinahe auf dem bräunlichen Wasser zu schweben und irgendwie nicht real zu sein.

Sailing in the Bijagos.

Venture into the heart of the Bijagós

As the sun rose from behind the haze, it revealed our anchorage, which we had approached in complete darkness the night before. Perhaps half a nautical mile away lay a flat island. It almost seemed to float on the brownish water and somehow not be real. It seemed like something out of a dream.

Sonnenuntergang auf dem Atlantik, zwischen den Kanaren und den Kapverden.

Zu den Kapverden – oder die Erweiterung des Horizonts

Mit der Fahrt zu den Kapverden habe ich buchstäblich meinen Horizont erweitert. Ich bin über das südlichste Ende von Europa hinausgesegelt und in einer Welt angekommen, die Darwin als „komplett steriles Land“ beschrieb. Dazwischen lagen 156 Stunden – nicht ganz sieben Tage, dafür sieben Nächte – Meer, Wind, Delphine und mitunter Schwärme fliegender Fische, die über die Wellenkämme schossen wie silberne Pfeile.

Sonnenuntergang auf dem Atlantik, zwischen den Kanaren und den Kapverden.

To the Cape Verde Islands – or the expansion of the horizon

With the trip to Cape Verde, I literally broadened my horizons. I sailed beyond the southernmost end of Europe and arrived in a world that Darwin described as a „completely sterile land“. In between were 156 hours – not quite seven days, but seven nights – of sea, wind, dolphins and sometimes schools of flying fishes that shot over the crests of the waves like silver arrows.

Ein Flüchtlingsschiff im Hafen von El Hierro. Im Hintergrund die Yachten.

Flüchtlinge und Segler – ihre Wege kreuzen sich auf den Kanaren

Auf den Kanaren kreuzen sich die Wege von Flüchtlingen und Seglern. Während wir mit unseren Yachten auf dem Weg nach Afrika sind, landen auf den spanischen Inseln seit Monaten Tausende von Migranten. Eines der Boote ist in El Hierro gleich gegenüber den Freizeitschiffen festgemacht worden. Was darin zurückgelassen wurde, lässt auf die Strapazen der Reise schliessen.