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Der Octopus vulgaris lebt in den Rías von Galicien.

Die Pulpo-Story

In Galicien werden jährlich 4000 Tonnen Pulpo aus den Rías gefischt – nach offiziellen Angaben. Wenn man von einem Durchschnittsgewicht von drei Kilogramm pro Tier ausgeht, sind das immerhin rund 1,3 Millionen Kraken. Doch es dürften in Wahrheit wesentlich mehr sein. Pulpo a la gallega ist das Nationalgericht und kein Restaurant in Galicien, das es nicht auf der Speisekarte führen würde. Dabei ist es ziemlich einfach.

Wo die Muscheln wachsen

Die Rias sind nicht nur wunderbare Segelreviere, sie sind auch industrielle Zentren. Aus den Rias wird gefischt, was sie hergeben. Vor allem aber werden in ihnen Muscheln gezüchtet, die schwarzen Miesmuscheln. Sage und schreibe 60 Prozent der Weltproduktion kommt von den Rias; 95 Prozent aller spanischen Muscheln. Die Ria de Arousa wird dabei am intensivsten genutzt. Bateas überall Gezüchtet werden die Muscheln an – oder genauer unter sogenannten bateas, hölzerne Plattformen, die am Grund verankert sind. Sie sind in parallelen Reihen angeordnet und bedecken einen Grossteil der Wasserfläche der Ria de Arousa. Das Städtchen Vilanova de Arousa bildet das Zentrum der Industrie. Im Fischereihafen liegen Dutzende spezieller Boote, die für die Arbeit auf den Plattformen ausgerüstet sind. Aber im lokalen Fischmarkt Muscheln zu bekommen, war ein Fehlschlag. Vielleicht war ich ja zu spät unterwegs. Aber die Auslagen waren bis auf ein paar wenige dürre Fischchen leer. Mehr Glück hatte ich im örtlichen Supermarkt. Dort kaufte ich ein halbes Kilo, gerade genug für eine Person. Idealer Bordfood Muscheln sind eigentlich idealer Bordfood, schnell und einfach zu …