Monate: Dezember 2015

Die Schifffahrt und die Schweiz

Der Klimagipfel in Paris ist zu Ende und die Hoffnung keimt. Doch ausgerechnet eine Industrie, die CO² in rauen Mengen in die Luft pustet, blieb am Klimagipfel weitgehend unter dem Radar: die internationale Schifffahrt. Das könnte durchaus fatal sein. In einem Beitrag zitiert Spiegel-Online einen Mitarbeiter der Umweltorganisation Transport & Environment, Andrew Murphy. Dieser sagt, der CO²-Ausstoss der globalen Schifffahrtindustrie entspräche in etwa dem von Deutschland. Zwischen 1990 und 2010 hat sich der CO²-Ausstoss der internationalen Schifffahrt mehr als verdoppelt: von 286 Megatonnen auf 639 Megatonnen. Und sollte sich die Industrie nicht auf verbindliche Reduktionen verpflichten, könnte der CO²-Ausstoss bis 2030 auf 915 Megatonnen anwachsen. Wäre die Schifffahrt ein Land… Würde man die internationale Schifffahrt als Land betrachten, so rangierte sie 2014 bereits auf Platz sieben der weltweit grössten CO²-Emittenten. Sollten einzelne Länder ihren Ausstoss tatsächlich reduzieren, könnte die Schifffahrt durchaus noch einige Ränge weiter aufsteigen. Die Industrie scheint gewillt Damit es nicht so weit kommt, braucht es verbindliche Standards. Das Bündnis von Paris verzichtete auf konkrete Aussagen zur Schifffahrt – ebenso wie der Luftverkehr ausgeklammert blieb. Die Aufgabe wird der Uno-Organisation für maritime …

Instinktiv richtig

Es dauert zwar noch über zwei Monate, bis ich zu meiner Segelreise aufbreche, aber seit ich den Entschluss gefasst habe, mir sechs Monate Zeit auf dem Meer zu gönnen, kreisen meine Gedanken um nichts anderes mehr. Ich habe mich in den ersten Wochen zunächst eingehend mit technischen Details beschäftigt, habe mich gefragt, ob meine Ausrüstung den Anforderungen gewachsen sein wird. Damit lässt sich trefflich Zeit verbringen, denn wenn man sich mit Batteriespannung, Windpilot oder AIS beschäftigt, braucht man sich nicht mit seinen Gefühlen auseinander zu setzen. Doch ich habe mir auch stundenlang Filme von Seglern angeschaut, die von ihren Abenteuern berichten, und habe mir dabei immer vorgestellt, wie ich mit den Situationen zurechtkommen würde, denen sie begegneten. Und da liegt der Hund begraben. Ich glaube, mein Boot, „Blue Alligator“, ist besser ausgerüstet als manche Yacht, die schon übers Meer geschippert ist. Seetüchtig ist sie, ja. Yachten wie „Blue Alligator“ sind ganz einfach fürs Meer gebaut, gebaut, genau für die Aufgabe, die ich ihr und mir zumuten werde. Mit Menschen ist das anders. Die sind nicht dafür …